Erde

Erden kann man anhand unterschiedlicher Korngrößen und Nährstoffgehalte unterscheiden. Sie setzen sich vor allem aus Mineralien und organischen Substanzen zusammen, aber auch aus Luft, Wasser und Lebewesen. Je feiner die Körner der Erde, desto schwerer kann Wasser und Luft eindringen. Beides braucht die Pflanze zum Wachsen. Um die richtigen Verhältnisse von Nährstoffen und Durchlässigkeit zu finden, muss je nach Verwendungszweck in unterschiedlichen Mengen Kompost, Sand und Gartenerde gemischt werden. Erhältlich sind diese drei Hauptkomponenten in Garten- oder Baucentern. Man kann aber auch in Internet recherchieren. Auf Plattformen wie Ebay findet man oft kostenlose Angebote.


Sand
ist eher grobkörnig und besteht aus Quarz. Er eignet sich sehr gut zum Mischen, da die Versickerung verbessert werden kann. Gleichzeitig kann das Wasser jedoch nicht gut gespeichert werden, sodass er schneller austrocknet. Außerdem ist er eher nährstoffarm.
 

Kompost kann man auch selbst auf dem Balkon herstellen, jedoch dauert dies sehr lange und man muss sich passende Materialien besorgen. Er ist sehr nährstoffreich, da er aus verwittertem, biologischem Material besteht.
 

Gartenerde kann unterschiedliche Korngrößen enthalten und beinhaltet auch organisches Material.

Für bestimmte Pflanzen oder Wachstumsstadien gibt es unterschiedliche Arten von Erden, die beim Gärtnern verwendet werden sollten. Hier werden wir Euch die wichtigsten vorstellen und zeigen, wie diese selber gemischt werden können. Durch die Selbstherstellung spart man Geld und kennt alle Inhaltsstoffe der Erde. Man sollte darauf achten, dass die Erde torffrei ist, da zur Gewinnung von Torf Moore zerstört werden, die als Kohlenstoffspeicher dienen.

Anzuchterde / Kräutererde
Wie der Name schon sagt, wird diese bei der Anzucht von Samen und für das Anpflanzen von Kräutern verwendet. Sie ist locker, damit sie leicht von den Keimlingen durchwurzelt werden kann und enthält viele Nährstoffe. Zusätzlich sollte sie weitestgehend keimfrei sein, da Keimlinge keine starken Abwehrkräfte besitzen und schnell von Pilzen befallen werden. Um Anzuchterde selber herzustellen, benötigt man Gartenerde, Sand und Kompost im Verhältnis 1:1:1. Zunächst siebt man die Komponenten und mischt sie zusammen. Anschließend stellt man sie für 45 Minuten bei 120 °C in den Ofen.

 
Blumenerde
Diese kann für Pflanzen verwendet werden, die keine Setzlinge mehr und somit kräftiger sind. Sie besteht aus den Komponenten Sand, Kompost und Gartenerde, aber auch Hornspäne, Lehm und Ursteinmehl. Daher sollte man überlegen, ob man sich die Arbeit macht, Blumenerde selbst herzustellen oder ob man fertige Erde im Gartencenter kauft. Auch hier ist wieder darauf zu achten, dass sie keinen Torf enthält. Wer dennoch Interesse an der Selbstherstellung hat, benötigt für 55 l Blumenerde 30 l Gartenerde, 20 l Kompost, 5 l Lehm, etwas Urgesteinsmehl und Hornspäne und mischt alle Materialien zusammen. Für Hornspäne und Ursteinsmehl gibt es keine festen Angaben, man streut lediglich ein wenig mit hinein.
  • NABU e. V. (2019). Mission Grün: Torffreie Erde selbst herstellen. Verfügbar unter https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/naturschutz/moorschutz/200203_nabu_handout_torffrei.pdf. [16.07.2022].
  • Rogers, J. (Hrsg.) & Scarlett, K. (Hrsg.) (2002). Die neue große Garten Enzyklopädie. Über 4500 Pflanzenarten von A-Z. Weltbild.
  • Stehr, S. & Rupp, C. (2022, 15. März). Anzuchterde selber machen: So geht’s. Verfügbar unter https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/anzuchterde-aussaaterde-selber-machen-27661. [16.07.2022]

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